Toepfer, Die Orgel, Nachdruck von der GDO

Eine nette Geste des GDO uns Mitgliedern allen einen Nachdruck des legendären „Töpfer“  zuzustellen, ganz unvorbereitet.

Nur, das Ding ist einfach unlesbar.

Wer sich schon einmal die Mühe gemacht hat durch die „verkrümmte Sprechachse“ des Winfried Ellerhorst durchzuarbeiten , den es bei unserem Buchblog kostenfrei als PDF-Variante gibt, mit seiner nach „techno-“ und „science-“ schielenden Lauterkeit, der kann sich heutzutage des Lächelns oder eines vollen Herauslachens bei manchen Formulierungen kaum noch erwehren.

Jedenfall wird derjenige, der es geschafft hat, die verknotete Zunge Töpfers zu schätzen wissen.

Und wie schwer wiegen da manche Brocken des „Töpfer“, der, wie mir scheint, eine hohe Abstraktionsgabe besessen haben muss, um all die Messwerte, die er nie und nimmer zur damaligen Zeit messen konnte, in so deutlicher Genauigkeit angeben konnte.

Der einzige und nennenswerte, aber wichtige Gedankengang im Töpfer, ist seine Mensurenlehre, die zwar von allen Orgelbauern abgelehnt, aber auch von allen als abstraktes Monstrum in allen mir bekannten Büchern und Rechenschieber aufgetragen wird.

Ich denke, das kann man getrost in schlimmen Zeiten lesen, ohne von Pest und Cholera heimgesucht  zu werden. Immer noch besser, als all der zusammengetragene Mist, den manche Orgelbuchschreiber, gutt-like, als neues Gedankengut an Orgelmann oder Orgelfrau herantragen wollen.

Schade, dass man nicht den Band mit den Zeichnungen zum Nachdruck genommen hat, der hätte absolut mehr gebracht und wäre für Organist und Orgelbauer brauchbarer gewesen.

gwm 21.7.11

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