Die moderne Orgel, Karl Lehr, 1912

Die moderne Orgel in wissenschaftlicher Beleuchtung.

Karl Lehr war Domorganist in Worms und hat mit diesem Buch, das immerhin 260 Seiten aufweis, zumindest bei der Firma Walcker großen Anklang gefunden, denn sein Buch war im Technischen Büro der Firma ausgelegt, was seine heutigen Spuren nicht verhehlen kann. Es ist völlig zerfleddert.

Lehr hat in diesem Buch etwa 50 Lehrsätze aufgestellt, die er proklamiert und danach begründet. Darunter sind sind solche allgemeinen wie LEHRSATZ 40. Der Obertonreichtum einer Orgelpfeife ist abhängig von dem Material derselben. Sehr gut finde ich die Berechnungen, die Lehr im ersten Teil seines Buches bei den verschiedenen Bälgen demonstriert und akribisch in Zeichen und Formeln hüllte.

Er begründet auf zwei Seiten die Vorteile der pneumatischen Traktur gegen die mechanische, und kommt dann mit der elektrischen Traktur auf die Heidelberg Voit-Orgel zu sprechen und weiter Werke. Das Buch ist eines der wenigen, das ganz ausgiebig auf die Röhrenpneumatik eingeht und das auch gute Grafiken dazu mitliefert.

Eine weitere Stärke dieses Bandes ist die Beschreibung des Orgelklanges, von den einzelnen Register bis zur Disponierung, Registrierung und verschiedener Musterdispositionen.

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gwm


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